Sonntag, 3. Mai 2015

Tour durch Nagoya

Wie sollte es auch anders sein. Wenn man schonmal in Japan ist und eine ganze Menge Zeit hat und so wie ich kulturell gebildet und interessiert ist, und sein Leben lang die Geige gespielt hat, und in die Oper geht und das Theater besucht, sich mit der Weltliteratur auseinandersetzt und versucht zur Bildungsschicht zu gehören, ja, wenn man das alles in die Berechnung mit einbezieht, dann kann einfach nur ein Ort in Japan, in dem Fall speziell in Nagoya, als würdiger Nachfolger vom Kyoto-Trip gelten:

Das                
                                  
ihr habt es erfasst             
                                
natürlich

Oh mein Gott, mir kommen die Tränen

ein Kindheitstraum wird wahr


Pokemon -Center


!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!wir kommen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Catch - them - ALL!!!!!



Da liefen wir nun durch Nagoya mit klopfenden Herzen und angespannten Nerven unserem Kindheitstraum entgegen. Dabei sind die ersten Fotos von Nagoya entstanden. Hochgewachsene Gebäude aus Stahl und Glas, mit bunter Reklame und komischen Zeichen verziert. Experten wie Brian und Pablo werde diese als Kanji erkennen, der Rest wird nur Bahnhof verstehen (wenn ihr euch damit besser fühlt, gebe ich gerne zu, dass ich davon auch nichts verstehe ^^).

Und los gehts über die Straße. Wie lange die Ampelphase wohl dauert? Vielleicht sind wir gerade mal mitten auf der Straße, und da schaltet sie auf Rot? Was tun wir dann?  Rennen? Können wir dem Verkehr mit ihren hybridstarken Teilnehmern entkommen, bevor wir von dem Kühlergrill in 1000 kleine Scheiben zerstückelt werden? (dabei treffen wir natürlich die Annahme, das jedes Fahrzeug einen Kühlergrill aufweist und dessen Gitter scharf geschliffen sind. Sollte dieser Annahme nicht zutreffen, werden wir einfach von der Front umgehauen. Ob das jetzt besser ist, weiß ich nicht...)
Wo man auch hinschaut, grau mit Farben (sagt mal, weiß und schwarz sind ja keine Farben (zumindest weiß ich das von schwarz). Wenn jetzt grau aus schwarz und weiß gemischt wird, ist dann grau auch keine Farbe ?!?!). Natürlich dürfen irgendwelche Promigeschäfte wie Gucci nicht fehlen, die dafür geboren wurden und davon leben, dummen Menschen, die ihren Mangel an Selbstwertgefühl durch den Kauf überteurer Produkte aufwerten. Naja, immer noch besser, als Kriegswaffen zu entwickeln und zu verkaufen (dabei fällt mir ein, ich wollte ja noch meine Berwerbung für Heckler & Koch rausschicken ;-) Und ja, das ist ein provkanter Witz ;-P)

Für die, denen was entscheidendes fehlt, kann Gucci mit hässlichen, überteuren Produkten unter die Arme greifen
Aber man kann auch Bücher kaufen, oder isch in einem der Läden tummeln, die irgendwas vekraufen, was man erstmal entziffern muss. Ich verweise an dieser Stelle auf Brian und Pablo. Der sind meiner Vertreter für die Kanji ^^

Ja, man kann auch Bücher kaufen in Nagoya ... ;-)

... oder andere Sachen, wie man eben Lust und Laune hat
Die Straßen sind mit ein paar wenigen Bäumen entlange der Straße geschmückt. Ich glaube, dass nennt man Allee, oder sind Alleen nur außerhalb der Stadt so bezeichnet?


Alleen schmücken die Straße, um den kalten Erscheinungsbild etwas Wärme zu geben.
Und dann ging es auch schon rein in ein Gebäude, was von außen total unscheinbar aussieht. Rein in den Fahrstuhl mit den 10 Mann und dann der erste Anblick:

Spielzeug, Spielzeug, Spielzeug ... für kleine und vor allem für große Kinder :)
Es gibt sogar Spielautomaten, wo man gegen virtuelle Pokemon antreten kann. ich weiß nicht, ob man sein eigenen Pokemon mitbringen und hochladen kann, aber wundern würde es mich nicht, wenn das geht ^^ und in der Schlange stehen eigentlich kaum Kinder ;-P

Spielautomaten, an denen man virtuelle Pokemonkämpfe auskämpfen kann. Da ga es drei Stück an der Zahl und es warteten einige Menschen drauf, endlich an die Reihe zu kommen.
Ansonsten konnte man sich Sachen für die Schule kaufen, oder Anhänger, oder Aufkleber, oder Essgeschirr und -zubehör oder Spielzeuge oder, wie Papa immer sagt, Staubfänger. Für jeden Geschmack ist was zu finden.

Was das Staubfängerherz auch begehrt, hier findet man es, solange es was mit Pokemon zu tun hat ;)
Und damit man Nachts nicht so allein ist (nein Andris, Frauen kann man sich hier nicht mieten oder kaufen, da musst du schon woanders hingehen ;-)), kann man sich mit Kuscheltieren das Bett etwas verweichlichen^^

Aufgabe an die Ingenieure: Wie groß muss ein Bett sein, damit alle Kuscheltiere reinpassen, sie aber genügend Luft zum Atmen haben. Man selbst soll natürlich auch noch Platz darin finden.
In der hinteren Ecke haben Kinder (bestimmt so 6 bis 7 Jahre) ihre Karten gezogen und Pokemon gezockt. Da war ganz schön was los.

Let's play Pokemon ! Card! Game!
Danach hatten wir Hunger, also haben wir uns auf den Weg gemacht und einen Sushiladen gesucht. Auf dem Weg dahin haben wir einen netten kleinen Sprungbrunnen inmitten einer der U-Bahnhöfe gefunden. Mir hat er gefallen, so dass ich ihn fotografiert habe :)

Springbrunnen in einer Subway Station (U-Bahnstation)
Und dann ging es auch schon geradewegs in einen der möglichen Sushiläden, in denen das Sushi auf Farbtellern auf einem Fließband serviert wird. man sitzt direkt an der Montagestelle und nimmt sich den Tellern mit dem bevorzugten Sushi vom Band. Dabei entsprechen die Farben der Teller bestimmten Preisen, die man dann am Ende bezahlt.

Ein typischer Sushiladen, an dem das Sushi auf Fließbändern serviert wird und man sich den Teller vom Band nimmt, den man mit dem Sushi drauf präferiert. 
Damit man sich das besser vorstellen kann, hier ein kleines Video.



Und jetzt folgen ein paar Bilder mit den Leuten, mit denen ich Essen und zuvor im Pokemon-Center war.

Von rechts nach links: Alexie (aus Kanada), Rishem (aus Indien), Yarkin (aus der Türkei) und Yassin (aus Deutschland. Der name kommt daher, weil er Halbalgerier ist)
 Aus einer andern Perspektive. Und ja, Yarkin überlegt, was er als nächstes essen kann, und Yassin hat grad wohl etwas Extravagantes ausprobiert ;-)

Von rechts nach links: Rishem (Quizfrage: von wo), Yarkin (Aus Frankreich: ja oder nein) und Yassin (der wohl etwas ungenießbares erwischt hat, hehe
 Vielleicht hat Yassin sowas erwischt ...^^

... kleine süße Tintenfisch

Dimas scheint es zu schmecken, während Yassin hochrot anläuft und gleich sich  durch den Eingang wieder entleeren will ^^ (nein, er hat nicht gekotzt und er hat sich auch nicht beschwert, aber die Bilder scheinen troztdem so einen Eindruck zu vermitteln. Ich finde diese Art von Interpretation lustig und eher unterhaltsam ;-))

Von rechts nach links: Yassin, Dimas (aus Indonesion), der es zu genießen scheint und Saygin (aus der Türkei)
Einer meiner Teller war der hier, mit einer Garne präpariert.


Nigiri Sushi (das Sushi, wo der Reis zu einem Quader gepresst und dann irgendwas draufgelegt wird)
 Man konnte aber auch Sachen bestellen, wenn das Angebot auf dem Fließband einem nicht zugesagt hat. Ich habe dann gleich mal zugeschlagen.

Meine Bestellung: 2 mal Sushi mit Gurken und Lachsroggen, dann Nigir-Sushi mit Aal und Lachs mit Majo und Zwiebeln :) mmmhhhh, alles sehr lecker ^^
 Und am Ende noch ein Bild von meiner Gesamtportion. Ich hätte noch mehr gekonnt, aber der Preis hat gesagt, dass ich es sein lassen sollte (Lag so bei 2300 Yen, ungefähr 20€).

Toll ist übrigens, das grüner Tee und Wasser immer kostenlos dazu serviert wird und man sicher immer nachholen kann. Das sollte man in Deutschland auch einführen. Als Teetrinker würde ich das ungemein begrüßen :)

Meine Endanzahl an Sushitellern. Nicht so viel, aber der Verstand hat Nein zu weiteren gesagt, immerhin will ich von meinem Geld ja etwas länger als nur  einen Tag in Nagoya leben :) Trotzdem war es sehr lecker und ich habe ein paar neue Sachen ausprobiert.
Nachdem wir uns ausgiebig gestärkt haben, haben wir den Entschluss gefasst, nach Inuyama zu reisen, um das dortige Schluss zu besichtigen, aber davon werde ich euch im nächsten Post berichten ... bis dann !




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